
Nach dem Aufstehen war ich richtig schlecht gelaunt, außerdem richtig schlapp. Ich könnte es dem schlechten, grauen Wetter verschreiben, da ich aber heute sowieso nicht raus wollte, ist es mir eigentlich egal. Als Ursache bleibt also der Zuckerentzug. Der Körper braucht Zeit, bis er den „Verlust“ von diesem falschen Freund überwindet. Man muss sich das so vorstellen: Bei unserer heutigen Fertig-Fast-Food-Ernährung sind die Kohlenhydrate die Energiequelle für den Körper. Kohlenhydrate stecken in Massen in Zucker, Nudeln und in Getreide, also in den verschiedenen Mehlsorten wie Weizen-, Roggen- und sogar Dinkelmehl. In der Paleo Ernährung verzichten wir aber auf diese Energielieferanten, denn der Steinzeitmensch hatte sie ja auch nicht. Dafür nehmen wir die zu uns, die er auch zur Verfügung stehen hatte: Öle und Fette. Der Körper braucht aber erstmal Zeit sich auf diese neue Energiequelle umzustellen.
Und wir auch! Wir leben doch in einer Welt, wo Fett was sehr böses ist. Tag und Nacht heißt es in den Werbungen: fettarm, fettreduziert und low fat. Auf jeder Zeitschrift wird eine neue, super Diät angepriesen – natürlich alles ganz ohne Fett! Ich habe auch immer auf Fett verzichtet, weil in meinem Kopf schon die Alarmglocken läuteten: Achtung, Finger weg, viele Kalorien und davon werde ich dick!
Nun muss ich umdenken. Mein Kopf muss neu programmiert werden: Gute Fette sind auch gut für mich, diese liefern Energie für meinen Körper! Gute Fette sind z.B. Kokosfett, Avocado-Öl, die Nussöle und Olivenöl. Dazu nehmen wir ja mit dem Fleisch auch die tierische Fette zu uns.
1 g Fett liefert dem Körper 9 kcal Energie. 1 g Kohlenhydrate dagegen 4 kcal. Wir essen aber keine Lebensmitteln mehr, die viele Kohlenhydrate liefern. Obst und Gemüse haben im Vergleich nur wenig Kohlenhydrate, das wäre dem Körper – vor allem bei einem aktiven, sportlichen Lebensstil – doch zu wenig als Energielieferant. Deshalb habt Mut zu Fett! Wenn es um das Anbraten geht, nicht nur 1 Tropfen Olivenöl nehmen – wie ich früher – sondern 1-2 EL. Es schadet nicht – denn nicht Fett macht dick, sondern die Kohlenhydrate. Überflüssige Kohlenhydrate werden immer direkt als Energiespeicher angelegt und da sie nicht sofort verbraucht werden, praktisch direkt in Körperfett umgewandelt.
Das Fett ist also ab sofort unser neuer Freund!
Nachmittag war ich immer noch faul, ich musste aber zu einem Basketball-Spiel unserer Freizeitmannschaft. Und wie es immer ist – Sport hat mir mal wieder gut getan. Warum ist das nur so schwer mit dem Aufraffen?
Frühstück:
Es gibt zum Frühstück mal wieder Eier. Es stört mich wirklich nicht, ich muss lediglich die Form ändern. Heute sind als Spiegeleier dran. Dazu Salami und Gemüse mit einer Scheibe Zucchinibrot:
Mittagessen:
Hurra, es gibt genügend Reste vom gestrigen Grillen, ich muss also nicht kochen!
Als Dessert nehme ich mir ein Stück Bananenkuchen.
Abendessen:
Nach dem Sport wollte ich irgendwas fruchtiges trinken – entschied mich also für eine Smoothie. Meine Vorräte bestimmten die Zutaten wie folgt: Banane, Gurke, Grüntee, Zitronensaft = Gurken-Bananen-Smoothie.
Als richtiges essen gab es ein Teller-Burger – tja, wenn man das Fleisch nicht zwischen zwei Brötchenhälfte klemmen kann, dann isst man es vom Teller.
Ja, und ich gebe es zu, ich habe gesündigt, und vernaschte mein zweites Stück Bananenkuchen an diesem Tag.
Neueste Kommentare