Es gibt mittlerweile viele gute Blogs und Wikis zu der Paleo-Ernährung. Sie sind so umfangreich und wissenschaftlich begründet geschrieben, dass ich gar nicht erst den Versuch wage an dieses Niveau ranzukommen. Ich denke eher an die viele Stunden, die ich vor dem Rechner saß und alles zu dem Thema studiert habe. Diese Zeit möchte ich Dir, lieber Leser/-in ersparen. Wenn Du kennenlernen möchtest, worum es hier geht, und wie so eine Ernährungsumstellung abläuft, bist herzlich eingeladen meine 30 Blogeinträge zum Thema durchzulesen. Ich habe in meinen Posts nicht nur mein aktuelles Befinden festgehalten, sondern auch die Grundregeln zu der Paleo-Ernährung kurz und knackig beschrieben – wie ich sie verstanden und befolgt habe.
Ein kurze Einweisung
Was sind die wesentlichen Merkmale der Paleo-Ernährung?
1. Gesundheitsschädliche Lebensmittel eliminieren und durch gesunde Alternativen ersetzen oder bisher ungesund gehaltene kritisch überprüfen und in die Ernährung wieder einführen – wie z.B. auf Getreide mit Gluten verzichten aber mehr gesättigte Fettsäuren (tierische Fette) verzehren
2. Blutzuckerspiegel stabil halten – dafür Zucker und Süßungsmittel weglassen, und Lebensmittel mit niedrigen Glyx-Index bevorzugen
Ist das was ganz Neues?
Eher umgekehrt. Man muss ein Stück in der Geschichte zurückgehen. Der Mensch existiert seit 6 Millionen Jahren, aber Getreide baut er erst seit 10.000 Jahren an. Sein Körper war nicht für diese Nährstoffe ausgelegt. An den Überresten der Steinzeitmenschen und deren Nachkommen konnten Wissenschaftler feststellen, dass bestimmte Krankheiten (wie Diabetes, Übergewicht usw.) erst ab dieser Zeit aufgetreten sind. Unser Körper und unsere Verdauung schaffte es bis heute nicht sich an diese Nährstoffe zu gewöhnen – 10.000 Jahre im Vergleich zu den 6 Millionen sind wie eine Minute. Im Getreide gibt es Gluten und verschiedene Anti-Nährstoffe, die unser Verdauungssystem angreifen. Außerdem ist ihr Kohlenhydratgehalt sehr hoch, dies wird in unserem Körper zu Fett umgewandelt.
In unserer moderner Zeit regiert aber die Lebensmittelindustrie über die Konsumenten und steuert unsere Ernährungsregeln. Bisher als gesund verschriene Lebensmittel sind gar nicht so gesund, wie es behauptet wird. Wir verzichten auf wertvolle tierische Fette, weil nur noch „Leicht“-Produkte angepriesen werden. Unser Körper, unsere Gene wissen aber wofür sie tatsächlich geschaffen wurden – deshalb sollten wir uns nach dem Essverhalten der Steinzeitmenschen richten.
Wofür soll das Ganze gut sein?
Es gibt Erkenntnisse, dass für viele Krankheiten (Diabetes, Asthma, Autoimmunkrankheiten, Übergewicht usw.) unsere heutige an Zucker und Gluten reiche Ernährung verantwortlich ist. Wer diese Krankheiten vermeiden, dafür aber ein besseres, gesundes Lebensgefühl erleben möchte, sollte sein Essverhalten überdenken und dem Paleo-Prinzip anpassen.
Wie lange sollte man so eine Paleo-Diät machen?
Wir verstehen unter „Diät“ eine vorübergehende, übersichtliche Zeit, in der wir abnehmen möchten. Bei einer Paleo-Diät nimmt man tatsächlich ab, es geht hier aber in erster Linie um ein Ernährungsprinzip. Man kann die in der USA verbreitete 30-Tage-Paleo „Probephase“ machen. Aber eine grundsätzliche Ernährungsumstellung ist empfehlenswert, um von den Vorteilen wirklich profitieren zu können. Hier denke ich z.B. an die Bereinigung“ des Körpers von Gluten, dies kann mehr als 60 Tage in Anspruch nehmen. Eine sichtbare Veränderung an der Gesundheit, wie Verschwinden von Allergien, kann dementsprechend etwas länger andauern.
Ein unschlagbares Argument ist aber diese Ernährung wenigstens auszuprobieren, dass man dabei definitiv abnimmt.
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