
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – das kann auch ich nun bestätigen. Die größte Hürde bedeutet mir eindeutig ohne Brot oder Brötchen auszukommen. Bereits an den ersten zwei Tagen war es irgendwie nicht so richtig befriedigend ein Omelett zu essen, ohne dazu in ein Brötchen oder Mehrkornbrot zu beißen. Es ist anscheinend wirklich fest in unserem Kopf verankert: man wird nur dann richtig satt, vor allem beim Frühstück, wenn man ein Bäckerprodukt isst. Am ersten Abend zu meiner Paleo-Platte fehlte mir auch irgendwas. Man nennt es ja nicht ohne Grund Brotzeit, oder? Muss ich mich jetzt an Wörter wie Wurstzeit gewöhnen? Es wird gewiss ein hartes Stück Arbeit von dieser Gewohnheit komplett wegzukommen. Man sagt, dass man bei der 30 Tage Paleo Herausforderung nur die reinen Lebensmittel (Obst, Gemüse, Fleisch und Fett) essen sollte, aber keine Ersatzprodukte wie Paleo-Brot oder Paleo-Kuchen. Ich denke, dass diese Umstellung hart genug ist. Man muss nicht nur den Körper, sondern gleichzeitig auch den Kopf umprogrammieren. Deshalb, um es mir leichter zu machen und das Scheitern zu vermeiden, backte ich mir ein Paleo-Brot (Zucchinibrot). Es soll jetzt nicht heißen, dass man von diesem Brot die gleiche Menge isst wie sonst vom normalen Brot. Praktisch zum satt werden. Nein, es sollte lediglich dazu dienen, dass die eine dünne Scheibe mich im Kopf befriedigt. Satt werden sollte man vom Gemüse, Eier, Fleisch und Fett.
Gegenüber gestern zeigte sich die Waage heute früh gnädiger – 63,2 kg. Das motiviert ungemein! Deshalb konnte ich dann am Nachmittag auf mein Naschzeug verzichten. Aber zum Abendessen gönnte ich mir dann dementsprechend wieder was Süßes. Mir war es nach was Neuem, und wollte ein eigenes Bananen-Pancake Rezept erfinden. Leider klappte es nicht so gut, der Teig wollte nicht fest werden, und es entstand teilweise eher ein Teigmatsch. Not macht aber erfinderisch: voilá, ich erfand den Bananen-Kaiserschmarrn!
Frühstück:
Avocado-Schinken-Röllchen mit weichem Ei und eine dünne Scheibe(!) Zucchinibrot:
Zwischendurch gab es wieder eine Kiwi.
Mittagessen:
Leider bin ich gestern nicht zum „Vorkochen“ gekommen, lediglich eine Beilage konnte ich mir schnell vorbereiten.
Ich hatte eine Zucchini in dünnen Scheiben geschnitten (geraspelt) und auf einen mit Backpapier belegten Backblech gehäuft. Mit 2 EL Kokosfett, Salz und 2 EL gehackten Mandeln gemischt – im Ofen dann bei 180°C 10 Min gebacken. Es ist ein interessanter süßlicher Geschmack rausgekommen – es passte aber doch gut zu den Zucchini.
In der Mittagspause holte ich mir 2 Paar Bio-Wiener dazu.
Abendessen:
Banana Pancakes – leider ein fehlgeschlagener Versuch.
Ich hatte folgende Zutaten zusammengemischt: 2 Bananen, 1 EL Kokosfett, 2 Eier, 3 EL gemahlene Mandeln, 1 EL Leinsamenmehl und 1 TL Chia-Samen. Zum Anbraten nahm ich Kokosfett.
Leider wurde die Masse in der Pfanne nicht fest, und das Umdrehen der Pancakes war kaum möglich. Ich konnte 2 größere doch retten – die habe ich dann gleich gegessen. Den Rest der Teig (ca. die Hälfte) konnte ich nur noch praktisch als Kaiserschmarrn (Teigmatsch) fertigbacken. Macht nichts – kann ich morgen gut zum Frühstück verwenden.
Ich werde an dem Rezept weiterarbeiten, und sobald was brauchbares gelingt, werde es selbstverständlich mit euch teilen.
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