Paleo – Tag 10 – Paleo und regionale Nahrungsmittel

Man würde denken, dass so eine besondere Ernährung auch besondere Einkaufstouren für Besorgung der Zutaten erfordert. Ich bin auch überrascht, dass es eigentlich genau umgekehrt ist. Meine Einkäufe reduzierten sich auf 3 Zielorte:

  • mein Hofladen im Nachbardorf -> für Obst und Gemüse
  • Metzgerei -> für Fleisch und Wurst
  • einmal die Woche ein Supermarkt -> für Nüsse, Butter, TK-Gemüse oder einige Sachen für meinen „nicht-ganz-Paleo-Ehemann“.
    Für Obst und Gemüse bevorzuge ich den Hofladen, weil es hier immer die frischen saisonalen Produkte aus der Region gibt. Ohne lange Transportwege, unnötige Umweltverschmutzung und Verpackungsmaterial. Mein Mann und ich fliegen zwar gerne um die Welt, dafür aber unser Obst und Gemüse nicht (Ausnahme sind nur tropische Früchte)!
    Nehmen wir als Beispiel die Erdbeeren. Ehrlich gesagt seit März gibt es die schon in Hülle und Fülle überall – sind groß wie meine Faust, halb weiß und saftlos hart. Als meine Kollegin mit einer Packung aus der Mittagspause zurückkam, und mir stolz erzählte, dass die nur 99 Cent gekostet haben, ist mir richtig übel geworden. Gen-manipulierte Erdbeeren aus Marokko – Mahlzeit! Ich will ehrlich gesagt gar nicht wissen, vom was für verschmutzten Wasser diese Erdbeeren sich ernährt haben bzw. wo überhaupt das Wasser in der Wüste herkam. Und die werden gekauft bis zum Abwinken. In jedem zweiten Einkaufswagen sehe ich sie in Begleitung von einem „Fertig-Tortenboden“. Ich aß immer gerne Kuchen – aber die Dinge konnte ich noch nie anrühren, jetzt erst recht nicht mehr.
    Vor 20 Jahren (in meiner Kindheit) gab es in Februar/März keine Erdbeeren, und es war für uns alle normal so. Jetzt scheint es leider normal zu sein, Sachen essen zu wollen, die in unnatürlicher Umgebung, genverändert gezüchtet werden und aus mindesten 3000 km Entfernung eingeflogen werden. Ich mache dabei nicht mit!
    Ich habe vorgestern die ersten Erdbeeren gekauft: die waren zwar klein, an einigen Stellen sogar schon leicht matschig, hatten herrliche rote Farbe und stammten aus Deutschland. Und die schmeckten wie Erdbeeren! Ich freue mich auf das kommende Obstsaison mit heimischen Früchten!
    Paleo richtet sich ja danach, was der Steinzeitmensch gegessen hat. Und der Steinzeitmensch konnte nur das essen, was er in seiner Umgebung gefunden hat. Die Paleo-Ernährung achtet auf die Nachhaltigkeit! Ich versuche es auch!

    Frühstück:

    Ich hatte ja vom Bananenkuchen noch ein gutes Stück. Ich sehnte mich nach einem Marmaladen-Brötchen. Meine Sehnsucht wandelte ich prompt wie folgt um: Ich nahm 8 Erdbeeren und eine Banane. Ich pürierte sie mit einer Gabel und fertig war meine frische Marmelade!
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    Mittagessen:

    Die leckeren Reste von gestern (Rinderbraten mit Gemüsesauce und Paleo-Blumenkohl-Knödel)
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    Abendessen:

    Ich war am Nachmittag einkaufen, dieses Mal in Tegut. Ich hatte Glück, die Bio-Oliven und die Garnelen (in Olivenöl eingelegt) gab es an der Theke im Angebot. Zum Abendessen gab es also Garnelen auf grünem Salatteller:
    Dazu nahm ich 1/3 von einem Blattsalat, und legte die Blätter auf einen Teller. Darauf verteilte ich die Garnelen (ca. 180 g), paar Gurkenscheiben, 1 klein geschnittene zarte Frühlingszwiebel und einige Oliven. Als Dressing goß ich die Oliven-Dill Marinade der Garnelen darüber. Ich hatte lange nicht mehr so viel Genuss am „Grünzeug“ gehabt!
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    Als Nachtisch ein Stück vom gestern gebackenen Rhabarber-Kuchen.

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